Wagner Bräu Kemmern Kuckuck
Wagner-Bräu, Kemmern, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Rauchbier
- Alkohol 5.8% vol.
- Stammwürze 13%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 68% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 2 Rezensionen
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Aktuelle Bierbewertung
55% Am Rauch wurde gespart von eddyelch
Goldgelb ergießt sich das Bier ins Glas. Im Gegenlicht leuchtet mir ein kräftiges Orange entgegen. Die Kohensäure sprudelt stark. Die leichte Schaumkrone erinnert mich an die Gischt der Nordsee. Genau so schnell ist sie verflogen. Ein sehr dezenter Schinkenduft ist erkennbar. Der Antrunk ist erfrischend. Der Schinken- oder Rauchgeschmack hält sich sehr dezent im Hintergrund. Vielleicht ist noch ein wenig Orange oder Holzaroma zu erahnen. Mehr kann ich aber nicht ertasten. Eine leichte Bitterkeit im Abgang ist zu spüren. Insgesamt ein Bier, das in Ordnung ist, aber mir fehlt das gewisse Etwas.
75% Rauchkuckuck von Hirsch
Ich wüsste wirklich gerne, wie viele Brauer noch selber mälzen. Vor ein paar Jahrzehnten war das in Franken und sicher woanders auch noch gang und gäbe, dass der (hausbrauende) Landwirt seine Gerste zur Dorfbrauerei gebracht hat. Dass man heute als fränkischer Brauer bei Weyermann oder der Bamberger Mälzerei einkauft, hat natürlich nachvollziehbare betriebswirtschaftliche Gründe und ist der vom Kunden gewünschten Konstanz im Biergeschmack sicher sogar zuträglich. Immerhin schmecken ja trotzdem die fränkischen Biere nicht alle gleich.
Anders ist es beim Rauchbier. Die beiden Bamberger Originale, Schlenkerla und Spezial, stellen ihr Rauchmalz selber her. Dennoch haben so einige Landbrauereien auch ihr mit gekauftem Malz hergestelltes Rauchbier im Portfolio. Auch der Kemmerner Wagner. Und das schmeckt so:
Schaum: fränkisch kurzlebig und kleinformatig, leicht cremefarben
Farbe: volles glanzfeines Bernstein
Geruch: rauchig und dahinter angenehm malzsüß
Geschmack:
Der Antrunk ist als Erstes frisch und feinperlig, dann macht sich über der Grundsüße ein feiner Rauchmalzgeschmack im Mund breit, der auch wie beim gestrigen Hartmann Felsentrunk das weiche Brauwasser so stark betont, dass die Textur einem schier ölig wie bei einem Starkbier vorkommt. Aber 5,8 Prozent Alkohol sind ja auch nicht wenig. Eine leichte Säure ist da auch noch und in dem Zuge sogar ganz leichte Zitrusaromen sowie ein bisschen Rosine/Trockenfrucht.
Körper: für ein Rauchbier eher im mittleren bis leichten Bereich
Die Rezenz lässt im Laufe des aus der Flasche eingeschenkten Seidla ein bisschen nach, aber ein Franke mag gerade das.
Im Nachtrunk sorgt ein unkompliziert herber Hopfenton für einen gelungenen Ausgleich zu den Raucharomen.
Kommentar: Das Wagner Kuckuck ist ein nicht allzu komplexes Rauch-Märzen mit einem mal wirklich märzentypischen Alkoholgehalt. Es trinkt sich schön, rangiert bei mir aber im Gegensatz zum Spezial Rauchbier eher unter Spezialitätenbier, das man ab und zu mal trinken kann.
Der Kuckuck ist übrigens das Wappentier bzw. der Ruf- oder Hausname der Kemmerner.