Stone White Geist Berliner Weisse
Stone Brewing Co., Escondido, Californien, USA
- Typ Obergärig, Berliner Weiße
- Alkohol 4.7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagen 2 Benutzer
Bewertet mit 87% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 2 Rezensionen
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83% Rezension zum Stone White Geist Berliner Weisse von Bier-Klaus
Stone Berliner Weisse 4,7% ABV.
Das Bier ist weizengelb und sehr trüb, es sprudelt enorm aber der Schaum ist instabil wie auf einem Limo. Es riecht wenig, der Körper ist relativ vollmundig für eine Berliner Weisse, er ist nicht so extrem hochvergoren, eine gewisse Restsüße ist noch vorhanden. Würde ich es alleine trinken, wäre ich hoch begeistert, endlich ein gutes Bier von Stone. Durch den Genuss der Branta Berliner Weisse vorher geht es nicht über eine 8 hinaus.
88% Fruchtig säuerlich und feingeistig von Schluckspecht
Stone Brewing steht zu seinem neuen Standfuß in Berlin und braut dort eine lokale Spezialität. Was nun der typische Berliner mit Himbeer- oder Waldmeistersirup in einen genussfähigen Bereich panschen würde, probiere ich nun pur - im Sinne des Braumeisters ("Mit Schuss ist Kinderkram"). Gebraut wurde der White Geist nach dem deutschen Reinheitsgebot mit Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen und Hefe. Das Resultat sind stilgerechte 4,7 % vol. Alkohol. Abgefüllt wurde es anschließend in die typische 0,33-Liter-Dose, in diesem Fall in türkisblauer Farbgebung und mit Berliner Wahrzeichen verziert.
Stark hefetrüb steht die Berliner Weisse aprikosengelb im Glas, darüber zeigt sich eine lockere, grobporige weiße Schaumkrone von flüchtiger Präsenz. Ein stimmiges Bild, aber kein Blickfang. Stimmig geht es auch beim Geruch weiter, der mit hellem Malz (Gersten- und Weizenmalz) und einer leicht säuerlichen Fruchtigkeit (Mandarine, Aprikose) spielt. Man ahnt die Süße, doch die Würze kommt ihr überraschenderweise zuvor. Der White Geist erscheint mir olfaktorisch wie ein typisches Bier von Stone, wiedererkennbare Züge sind vorhanden.
Hellmalzig, säuerlich und gleichzeitig wahnsinnig fruchtig (Mandarine und Aprikose, aber auch etwas Mango) steigt die Berliner Weisse sanft, aber nachdrücklich ein. Es ist toll, dass die Säure nicht mit der Keule serviert wird, sondern sich fein aufbaut. Der Körper prägt die säuerliche Fruchtigkeit weiterhin und fügt noch eine Prise Hopfenbitterkeit hinzu. So werden aus Mandarine und Aprikose schnell Pomelo und Grapefruit. Wow, nicht schlecht! Mit der säuerlichen Saftigkeit einer frischen Grapefruit schließt die Berliner Weisse von Stone Berlin auch ab. Säure, Fruchtigkeit und Bitterkeit halten lange an.
Spritzig und süffig ist der White Geist sowieso und erscheint damit ideal für den Sommer. Bei der Säure übertreibt es Stone gewiss nicht, andere Eindrücke haben noch genug Platz. Gemixt mit Sirup würde ich sie nicht trinken wollen, dafür ist sie pur einfach zu gut. Fast wie frisch gepresster Zitronensaft - aber nicht ganz so sauer. Was ich bei anderen Bieren in geringerer Dosis als Fehlnote bewerten würde, ist hier eben einfach so gewollt und fügt sich wunderbar ins Programm. Die Intensität passt und die Säure knüpft wunderbar an Fruchtigkeit und Bitterkeit an. Probieren lohnt sich! Wer Sauerbier aber einfach nicht mag, der wird natürlich auch hier nicht glücklich werden.