Rügener Insel-Brauerei Baltic Dubbel
Rügener Insel-Brauerei, Rambin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
- Typ Obergärig, Belgian-Style Dubbel
- Alkohol 8.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 16°C
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagen 2 Benutzer
Bewertet mit 65% von 100% basierend auf 16 Bewertungen und 9 Rezensionen
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45% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei Baltic Dubbel von JimiDo
Vorweg, ich habe die Flasche Baltic Dubbel geschenkt bekommen. Die Insel Brauerei ist mir mit ihren seltenen Bieren irgendwie suspekt. Sie sind ja zumindest hier in der Gegend fast in jeden Rewe oder Edeka zu haben. Unter seltenen Bieren stelle ich mir etwas anderes vor. Oder meinen sie damit eventuell die merkwürdige Sortenvielfalt der Rügener Brauerei. Rubinrote Lichtreflexe und eine ordentliche Blume zeichnen das dunkelbraune Gebräu jedenfalls beim Einschenken aus. Ein merkwürdiger zuckrig, süßer Duft steigt beim Antrunk in die Nase. Geschmacklich ist es sehr süß mit einer kleinen säuerlichen Note. Es ist für meinen Geschmack zu mastig. Die Alkoholnote ist, kein Wunder bei 8,5 Umdrehungen, viel zu stark. Die Fruchtnoten sind vorhanden, kommen aber kaum gegen die Mastigkeit an. Im Abgang wird es dann etwas herb, was die Trinkbarkeit erträglicher macht. Da gibt es wesentlich bessere Dubbel. Dieses ist weder Fisch noch Fleisch!
78% Ganz schön süße Bombe von CaptainFriendly
Auch hier wird wieder mit einer Goldmedaille bei den World Beer Awards 2016 geprunkt, hier in der Kategorie Belgian Style Dubbel.
Leider habe ich gerade in dieser Kategorie noch wenig Erfahrung: Bei den Umdrehungen der belgischen Biere bin ich meistens schon besoffen, habe aber immer noch Durst.
Statt zu dem würzigen Käse, der hierzu empfohlen wird (den hatte ich am Abend zuvor zum Arrogant Bastard), habe ich es zu geräucherten Würsten mit geraspeltem Meerrettich genossen, hat ebenfalls hervorragend gepasst.
Farblich ist das Baltic Dubbel braun mit einem leichten Rottouch und wenig hellem Schaum, der Geruch leicht malzig mit etwas dahinter, das ich als Kirschnoten bezeichnen würde, man schmeckt deutlich den hohen Alkoholgehalt des Bieres heraus.
Schade, daß es (laut Bier-Klaus) mit einem echten belgischen Dubbel nichts zu tun hat, sonst hätte ich es als gelungenen Einstieg in die Welt der belgischen Biere bezeichnet, so bleibt ein interessantes Bier mit einem alkoholbedingten Süffigkeitsdefizit.
85% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei Baltic Dubbel von Wursti
Kastanienbraun, leicht getrübt, lang haltbare, gemischtporige und feste Blume. Ich rieche sehr viel würziges malz und etwas süß-säuerliches. Der sprudelige Antrunk ist malzig-würzig und leitet in einen sahnigen, leicht säuerlichen wuchtigen Körper über. Der säuerliche Einschlag erinnert hier an grünen Apfel und Sauerteig. Dahinter macht sich die Hopfung bemerkbar und bildet zusammen mit dem omnipräsenten Malz einen langen wuchtigen malzig-herben Abgang. Das passt alles ganz gut zusammen.
89% Mir gefällt es sehr gut! von LordAltbier
Der Antrunk ist fein-säuerlich, hopfig-sprutzig und eine feine Malzsüße erkennt man. Der Mittelteil ist etwas säuerlicher als der Antrunk, Malz mit einer feinen Süße und einer ganz feinen Röst-Note erkennt man auch. Der Abgang ist schön röstmalzig (Schwarzbrot & Kaffee) und man erkennt feine Holzfass-Noten, ein bisschen spritzigen Hopfen und eine sehr feine Säure schmeckt man auch. Fazit: Ein richtig leckeres und interessantes Starkbier. Finde ich gut, gerne wieder!
55% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei Baltic Dubbel von Daniel McSherman
Haselnussbraun, sehr feiner beiger Schaum. Geruch ist angenehm malzig, leicht süß, karamellig, leicht schokoladig. Der Antrunk ist recht sprudelig, der malzige Körper wird leider überlagert von einer metallischen und säuerlichen Note. Insgesamt wirkt das Bier recht unausgewogen.
38% Geschmackliches Wirrwarr von Florian
Vollmundig, genussvoll, extrem fruchtig prangt es auf der Flasche. Sauer, unausgewogen, recht gemüsig wären meine Worte. Das Baltic Dubbel wirkt auf mich wie ein übersprudelnder, dunkler Weizenbock mit starkem Sauereinschlag. Fruchtnoten kommen wenn dann marginal aus der Richtung des Hopfens, aber dominierend ist eine Note von gekochtem Gemüse mit etwas Fleisch. Mach leider keinen Spaß.
30% Indifferenter Stout-Dunkel-Weizenbier-Misch-Masch von Blueshawk
- trüb-braune Farbe mit guter Schaumbildung
- Aromen nach Bitterschokolade, Toffee, Trockenfrüchte und Hefe
- die Carbonisierung ist mir eine Spur zu moussierend
- im Antrunk fällt leider zuerst eine metallische Note unangenehm auf
- im weiteren Verlauf ist die ganze Textur des Bieres etwas indifferent
- der Mittelteil erinnert an ein dunkles Weizenbier mit einer übertriebenen
säuerlichen Note
- diese Note verbindet sich im Abgang dann nochmals mit dem Malz
63% Kein Dubbel! von Bier-Klaus
Dunkelbraun bis schwarz, blickdicht mit viel cremefarbenem Schaum. Es riecht nach dunkler Schokolade und so beginnt auch der Einstieg. Die Textur ist weich, der Trunk wird im Durchgang süßer und schokoladiger. Was soll denn das für ein Dubbel sein? Im Mundraum bildet sich sehr viel Schaum von der starken Karbonisierung mit Traubenzucker. Zum Abgang hin schmecke ich noch Lebkuchen, das könnte der Roggen sein.
Fazit: das ist ein interessantes Bier aber mit einem belgischen Dubbel hat es nicht das Geringste zu tun.
87% Kreativ und interessant von Schluckspecht
"Seltenes Bier" - das bekommt man auch nicht alle Tage zu lesen. Die in Papier eingewickelte Flasche hat sofort mein Interesse geweckt und die zwei Wölfe als Leitmotiv heulen zum Appell - zum Appell der "Expedition ins Bierreich". Das Baltic Dubble ist eine brauereieigene Kreation, die sich nur entfernt an die belgischen Originale anlehnt. Als Zutaten gibt es: Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Traubenzucker (vollständig vergoren in Flaschenreifung, Traditionelle Methode), Naturhopfen, Hefe. Mit satten 8,5 % ABV könnte es auch schon ein Tripel sein. Beschrieben wird es als "genussvoll, vollmundig, extrem fruchtig", die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 16° C - optimalerweise als Digestif zu würzigen Käsesorten. Interessant und löblich finde ich, dass das Abfülldatum nebst Mindestahltbarkeitsdatums (2 Jahre ab Abfüllung in diesem Fall) vermerkt wird. Die Craft-Biere der Rügener Insel-Brauerei gehen wirklich eigene Wege - und sei es eben auch mit der Verwendung des kreidehaltigen Inselwassers. Ob es taugt (oder nicht), zeigt sich jetzt...
Die Optik hat - und da muss ich vernichtend ehrlich sein - etwas von Spezi: Sehr wenig, sofortig fast komplett verschwindender Schaum, homogene Trübung, fabrlich irgendwo zwischen Rot, Braun und Orange und damit verdächtig nahe an einer Cola-Orangen-Mischung. Ungewöhnlich. Hoffentlich verwechselt man das nicht, wenn man das Glas ansetzt...
Wobei: Dafür sorgt der markante Geruch, der mich direkt an mild vergorenen Federweißer erinnert hat. Süße, Säure und Hefigkeit bestimmen das Duftspiel, frivol herumtanzend auf einer stilvoll akzentuierten Cornflakes-Note. Das wirkt gleichermaßen ungewohnt wie faszinierend. Frucht ist vorhanden - vielleicht leicht angetrocknete Cranberries?! So ein Bier hatte ich definitiv noch nie.
Leicht spritzig, hefig und süß-säuerlich - analog zum Geruchseindruck - steigt das Baltic Dubbel ein. Es hat verdächtig viel von einem Federweißer, den man ein paar Tage gären ließ. Ich würde mal behaupten, dass hierfür in erster Linie die Flaschengärung ursächlich ist. Das Baltic Dubbel kribbelt, prickelt und fasziniert. Der Körper kratzt an der versprochenen Vollmundigkeit und bringt weinartige, mildsäuerliche Fruchtnoten - Cranberries, Weintrauben/Rosinen, Apfelmostigkeit. Im Abgang setzt eine leicht trockene Note ein, in Begleitung einer ausgewogenen Hopfenherbe. Hier kann man dann auch endlich das Roggenmalz in seiner würzigen, urigen Pracht entdecken.
Das Baltic Dubbel ist definitiv mal etwas Anderes, kreativ und interessant umgesetzt und definitiv ein Bier mit Wiedererkennungswert. Geschmacklich unterscheidet es sich durchaus gravierend von einem belgischen Dubbel, zumal man keine belgische Hefe verwendet. Das Ergebnis ist ein malziges, weinähnliches Geschmacksspektakel.