Das waren meine Gedanken, nachdem ich festgestellt hatte, daß das Bier zwar fast alle Kriterien eines Festbieres aufweist, aber weder von der Würzigkeit noch von irgendetwas Wärmendem her an Weihnachten erinnert.

Optisch ist alles völlig in Ordnung, das Naabecker Weihnachtsbier ist rotgolden und hat eine halbwegs feste, wenn auch recht niedrige, Schaumkrone. Der Duft ist verhalten malzig, aber auch leicht hopfig, wie es -tja- Festbiere auch meistens aufweisen. Bereits im Antrunk ist es allerdings eher leicht fruchtig-säuerlich und verhalten metallisch als wärmend-weihnachtlich. Am Gaumen ist es vorwiegend malzig und bleibt das auch bis zum Abgang.

Das Thema haben die Naabecker also verfehlt, das wäre allerdings nicht so verkehrt, wenn es im Vergleich mit anderen Festbieren in irgendeiner Weise herausragend wäre, was es aber auch nicht ist. Es ist auf jeden Fall trinkbar, aber das reicht bei so viel hochwertiger Konkurrenz eben nicht aus.