Verkostung von Waldhaus Hopfenzauber 3,6% ABV, Craftwerk Mad Callista 3,9% ABV und Hütt Sommerbier 4,9% ABV: das Mad Callista ist dunkelgelb und leicht hefetrüb, die Blume sehr klein und feinporig. In der Nase habe ich fruchtige und parfümartige Noten vom Hopfen. Da ist Grapefruit dabei und Pfirsich, die beiden finden sich auch im Geschmack wieder aber ebenso dezent wie beim Waldhaus Hopfenzauber. Der Callista soll Zitrusfrüchte und Grapefruit ins Bier bringen, das ist gelungen. Der Körper ist auch hier flach und wässrig, die Hopfung einen Tick herber als beim Hopfenzauber.

Nachdem Becks auf dem Gebiet der Kreativbiere weitgehend versagt hat, versucht sich unter dem Namen "Craftwerk" auch die Bitburger GmbH an etwas Besonderem, indem sie versucht, bekannte Biersorten - hier ein Schankbier - "neu zu interpretieren".
Sie verwenden hierzu Pilsner- und Karamellmalze und Callista-Hopfen und lassen den Sommelier auch gleich noch raushängen, indem sie ihr Lager zu "leichten Gerichten wie gegrilltem Fisch und Gemüse, Risotto und Sommersalaten" empfehlen. Vielleicht werde ich deswegen nicht so recht warm damit, weil ich beim Hunger eigentlich so lange warte, bis wieder ein "Schäufala" reinpasst.
Das leichte Bier zeigt sich in trübem Gold mit schnell zerfallendem Schaum und hat geschmacklich eher etwas von den Hopfenlimonaden, die in den einschlägigen Biertempeln für die Fahrer angeboten werden, wobei es auch kein Frauenbier ist, eher sowas wie ein Wasser mit Biergeschmack.
Auch hier war die Absicht nicht zielführend - und wenn ich ein wirklich leichtes Bier trinken will, dann lege ich noch 0,1 Vol.-% drauf und hole mir ein "Hooky Gold".