Das Flaschendesign ist für mich schwierig. Ich bin ein großer Freund von individualisierten Flaschen. Auf der andern Seite habe ich gelernt, dass viel Glanz auf einem Etikett meistens gar nichts Gutes bedeutet und in diesem Falle glänzt es wie eine Christbaumkugel.
Im Glas (0,2l Tulpe) sieht das Baltika 5 Hellgelb und filtriert aus, und baut eine kurz haltbare, feine, aber klebende Blume auf. Der Geruch ist leicht muffig mit einem Hauch von malziger Würze. Dahinter schwebt eine Spur saurer Apfel. Es schmeckt süßlich und schwer und hinterlässt einen klebrig-süßen Nachhall. Von Hopfen keine Spur.

Die weiße Glasflasche sieht exotisch aus. Mit Malzextrakt und Gerste gebraut, was soll da rauskommen? Es bildet sich nur wenig feiner Schaum. Genau das macht ein Gold-Bier wie auch das Becks aus, es schmeckt nach gar nichts. Stimmt nicht, eine leichte malzlastige Süße ist vorhanden. Null Hopfen. Enttäuschend.

# 1875
ersma: hab noch nie so viel text auf einer dose gesehen. die rückseite ist komplett zugeballert mit kleinstgedrucktem für fünf gus-länder.
hell pilsfarben, recht viel schaum, der mittelstbil ist.
der geruch ist säuerlich-medizinisch mit pappiger note.
der antrunk ist leicht malzig, dünn. die mitte ist ebenso dünn hopfig, der abgang wird wieder malziger, wobei das bischen hopfen erhalten bleibt.
die dose kann mit dem flaschendesign der brauerei nicht mithalten.
fazit: bierschorle, gegen die ein ami-bud wie starkbier wirkt.

Das ??????? 5 riecht ordentlich hopfig und hat in der Tat eine goldene Farbe. Generell ist dieses Lager schwer einzuschätzen. Der Einstieg ist apfelig, jedoch nicht süß; der Abgang ist nicht übertrieben bitter. Geschmacklich versprüht das Baltika 5 diesen Eindruck, den viele Mittelmeerbiere an sich haben. Negativ zu erwähnen ist der blecherne Unterton, der Geschmack von (ok, das klingt blöd für ein Bier) Vergorenem und der erahnte Alkohol.